20. Juni – 30. August 2015
Eröffnung: Freitag, 19. Juni 2015, 19 Uhr
Der Frankfurter Kunstverein zeigt eine umfassende Werkschau des US-amerikanischen Künstlers Trevor Paglen (geb. 1974 in Maryland, USA), die sich unter dem Titel „The Octopus“ mit Themen wie Überwachung und politische Einflussnahme beschäftigt. Zu sehen sind farbgewaltige Landschaftsbilder im Zeitalter von Big Data, Bilderserien von militärischen Orten und geheimen Überwachungstechniken sowie Videoarbeiten zusammen mit weitreichenden Materialien und Dokumenten aus Paglens Recherche- und Forschungspraxis. Die Skulptur „Autonomy Cube“, ein offener WiFi Hot Spot, verdeutlicht gemeinsam mit seinem neuen partizipativen Werk, dem im Vorfeld der Ausstellung ausgelobten Fotowettbewerb „Eagle-Eye Photo Contest: Landschaften der Überwachung“, den neuen künstlerischen Ansatz Paglens: Er möchte mit seiner Arbeit Aktionen anstoßen, die einen Einfluss auf die Gesellschaft nehmen und aus den institutionellen Räumen der Kunst in die reale Welt hinausreichen. Die eingereichten Fotografien des Wettbewerbs werden in der Ausstellung präsentiert. Im Rahmen eines umfangreichen Begleitprogramms aus Podiumsgespräch, Expertenvorträgen, Exkursionen und Führungen werden die Themen der Ausstellung diskutiert und vertieft.
Trevor Paglen bekommt am 21. Juni 2015 im Frankfurter Kunstverein den Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) verliehen.
„Trevor Paglen: The Octopus“ ist ein Projekt des Frankfurter Kunstvereins. Die Ausstellung findet im Rahmen der RAY 2015 Fotografieprojekte Frankfurt Rhein/Main statt und ist zudem eine Kooperation mit dem Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Medienpartner der Ausstellung ist das Journal Frankfurt.
Der Frankfurter Kunstverein wurde 1829 gegründet und ist einer der ältesten und renommiertesten Kunstvereine in Deutschland. Seit 1962 ist der Frankfurter Kunstverein im Steinernen Haus am Römerberg ansässig. Mit der Schirn Kunsthalle (seit 1986) und dem MMK Museum für Moderne Kunst (seit 1991), beide nur wenige Meter entfernt, bildet er ein „Kunstdreieck“ direkt im Zentrum der Stadt zwischen Dom und Rathaus Römer.
FRANKFURTER KUNSTVEREIN
Steinernes Haus am Römerberg
Markt 44, 60311 Frankfurt am Main